Samstag, 21. Juli 2007

Clydeport

Urban Camouflage // Exhibit Parka


Der Urban Camouflage // Exhibit Parka ist ein Versteck vor dem unstetigen, hektischen Großstadtalltag und kommuniziert gleichzeitig das Bedürfnis nach privatem und intimen Raum in der Öffentlichkeit nach Außen.
Die wendbare Jacke ist für Frauen und Männer gleich gestaltet, unisex, um neben Sichtbarkeit des Individuums auch die Sichtbarkeit des Geschlechts zu verringern, also eine Art Genderanonymität erzeugen. Details wie die große Kapuze, die Maske und die Ärmelverlängerung sollen die Identität des Individuums verstecken und das persönliche Sicherheitsgefühl im urbanen Raum erhöhen.
Die Farben und Muster des Urban Camouflage erinnern an Stein, Zement, nasse Bürgersteige, den schottischen bewölkten Himmel, die wenigen Grünstreifen, das rotbraun der Ziegelsteine und den Ruß der Schwerindustrie. Die lineare Graphik soll die gebaute Umwelt widerspiegeln. Die Oberflächen-Ornamente sind bewusst zurückhaltend eingesetzt um der Topographie des öffentlichen Durchquerungsraums zu entsprechen und die Blicke der Anderen und der Kameras fehlzuleiten. Die graue Farbe macht die Person weniger auffällig in der Masse und in den Schatten der Architektur. Als Symbole habe ich Objekte des Glasgower Straßenalltag gewählt.
Dreht man die Jacke um zeigt sich dem Publikum ein ganz anders Bild. Die Maske und die Armverlängerungen verschwinden im Innern der Jacke und das Selbstvertrauen der TrägerInnen spiegelt sich in Farbe und Muster wieder. Sonnige Laune, freundliche Farben, Muster und Formen sollen den Menschen aus dem Alltagsgrau hervorheben und aufmerksam machen.
Der Parka birgt die Möglichkeit, sich im öffentlichen Raum für einen Moment zu verstecken, mit der Masse zu verschmelzen und seine Identität zu schützen. Dadurch entsteht ein minimaler privater Raum, der durch die große Kapuze und die Maske noch verstärkt wird. Selbst wenn man jetzt noch beobachtet wird, können Außenstehende nicht sehen, um wen es sich in dem Parka handelt. Er signalisiert bei näherer Betrachtung, dass es sich hier um eine Inbesitznahme, eine Privatisierung des öffentlichen Raums handelt. Der Parka ist damit eine Stellungnahme gegen schwindende Privatsphäre. Die Möglichkeit den Parka umzudrehen und ein anders Gesicht zu zeigen entspricht dem Bedürfnis des Menschen, seine verschiedenen Facetten zu unterschiedlichen Zeiten zu zeigen. Der urban Camouflage Parka erfüllt den Anspruch Privatsphäre, Intimität und Heimlichkeit in den öffentlichen Raum zu transportieren. Seine Funktion als Versteck wird durch das Wenden zum Statement erweitert.

Der Schnitt


Details wie die große Kapuze, die Maske und die Ärmelverlängerung sollen die Identität des Individuums verstecken und das persönliche Sicherheitsgefühl im urbanen Raum erhöhen.
Die Jacke ist für Frauen und Männer gleich gestaltet, unisex, um neben Sichtbarkeit des Individuums auch die Sichtbarkeit des Geschlechts zu verringern, also eine Art Genderanonymität erzeugen. Das Verwenden eines urbanen Camouflage Musters, ist hier als praktische Metapher für den Akt des Verstecken an sich zu verstehen.

Dienstag, 5. Juni 2007

Der original Stoff ist da


Im Centre for Advanced Textiles an der Glasgow School of Art hab ich fats 6 Meter Stoff bedrucken lassen. Jetzt kanns losgehen!

Probenähen


Nach dem Probemodell sind jetzt schon fast alle Details geklärt.

Samstag, 2. Juni 2007

Konzept


Während der Recherche und der ersten Ideensammlung Privatsphäre im öffentlichen Raum zu erlangen ist immer offensichtlicher geworden, dass die Versteckmethoden ganz bewusst und auch provokativ private Orte nach Außen darstellen.
Bei der Bewertung und Selektion der Konzeptansätze für ein Versteckprodukt, waren deshalb nicht nur die Faktoren Unauffälligkeit, Rückzug und Unsichtbarkeit Ausschlag gebend, sondern auch der Grad der Aufmerksamkeit, der erregt wird.
Ich habe mich für ein Produkt entschieden, dass dem Nutzer einen privaten Distanzbereich verschafft und das Bedürfnis nach privatem und intimen Raum in der Öffentlichkeit nach Außen kommuniziert. Die eingesetzten Versteck Mittel sind daher gezielt überzogen und sollen eine neue Wahrnehmung von persönlichem Raum provozieren.

Samstag, 12. Mai 2007

Citty Pattern


Um innerhalb der Stadt ( in diesem Fall Glasgow) Möglichkeiten sich zu verstecken oder expliziet zu zeigen, besser identifizieren zu könne habe ich eine visuelle Bestandsaufnahem von Stadtmustern gemacht.
Formen, Geometrien, Farben und Muster der Stadt sind in Bildern festgehalten und ergeben ein grafisches Designmanual zur Erstellung eines urbanem Camouflage/Exhibit Musters.