Mittwoch, 21. März 2007

Montag, 19. März 2007

Herangehensweise

Ich möchte herausfinden wie Männer und Frauen den alltäglichen Umgang mit der Öffentlichkeit empfinden, was für sie die Sicherheit des Privaten bedeutet und welche Methoden sie haben, um diese Sicherheit mit in den öffentlichen Raum zu nehmen.

Wo gibt es Bedarf Heimlichkeit und Intimität auch in der Öffentlichkeit umzusetzen ohne sich gleich zur Schau zu stellen.

Wer soll befragt, beobachtet, untersucht werden?

Je 5 Männer und 5 Frauen im alter von 20-30 Jahren

Was soll untersucht werden?

Rückzug oder bewusste Publikmachung

Privat – Öffentlich

Intimität – Heimlichkeit

Zu Haus und Unterwegs

Tabu im Verhältnis zu Risiko

Verstecken vs. Sich-zur-Schau-stellen

eigene Methoden und bestehende Ansätze


mögliche Untersuchungsmethoden:

Cultural Probes

Interviews

unbeobachtete Obeservation

Video Observation

Literatur Recherche

Da es sich zum Teil um sehr sensible Themen handelt, die ich von den Probanden beantwortet haben möchte, denke ich, dass sich die Videoüberwachung und die heimliche Observation schwierig gestalten werden.

Am sinnvollsten finde ich in diesem Projekt die Cultural Probes, gefolgt von persönlichen Interviews. Diese Methode war schon bei der Recherche zu „AngstRäume“ erfolgreich.


Dienstag, 6. März 2007

Bachelor Brief

Verstecke

Der Alltag stellt viele Ansprüche an seine Teilnehmer. Die soziale Umwelt stellt viele Regeln und
Konventionen auf, für das Aussehen, das Benehmen, die Persönlichkeit und die Kommunikation
der Menschen die sich in ihr bewegen.
Der urbane öffentliche Raum wird ständig kontrolliert, von den neugierigen Augen der
Überwachungskameras und Nachbarn. Dadurch verschwindet die Privatsphäre zunehmend und es entstehen ein Mangel an persönlicher Freiheit, Intimsphäre und Selbstsicherheit. Da wird
normatives Handeln zum Segen und Schrecken der Zivilisation.

Was ist privat? Im ursprünglichen Sinne ist es ein Raum für Rückzug, ein subjektiver Zustand von Sicherheit. Es betrifft nur das persönliche Interesse einer Person unter Ausschluss der
Öffentlichkeit. Genauso ist es ein Empfinden von Regeneration. Also ein Ort an dem man sich
geborgen, ungestört, unbeobachtet fühlt.

In dieser Arbeit möchte ich herausfinden was für unterschiedliche Menschen diese subjektive
Sicherheit des Privaten bedeutet. Wie nehmen beide Geschlechter erzwungene Öffentlichkeit war und wie schützen sie sich davor. Gibt es Unterschiede in ihren Methoden?
Brauchen sie die kleinen Ausflüge in andere Welten oder reicht es manchmal einfach eine große
schwarze Sonnenbrille aufzusetzen?

In der Recherchephase möchte ich die Grundlagen des Versteckens und des Verbergens
erkunden. Was möchten Frauen und Männer manchmal vor den Augen Anderer verstecken?
Unangenehmes, Unkonventionelles, Unschönes, Peinliches oder gar sich selbst?

Dieses Projekt ist ein Versuch Privatsphäre, Intimität und auch Heimlichkeit im öffentlichen Raum neu zu positionieren, ohne dabei Tabus zu brechen, bzw. den Selbstschutz des Einzelnen zu verletzten. Es soll eine Möglichkeit enstehen sich selbst, eine private Handlung oder eine kleine Heimlichkeit vor den Augen der Nachbarn und Überwachungskameras zu verstecken, ohne dabei unangenehm aufzufallen.

Die Sicherheit des Privaten soll transportabel gemacht werden, wie ein Kleidungsstück oder ein
Accessoire, das sozusagen den schnellen Schutz aus der Tasche verspricht.